* 19.07.1765 (Breslau), † 12.11.1847 (Berlin). Hoffman studierte Rechtswissenschaft, Mathematik, Naturwissenschaften und Statistik an den Universitäten Halle und Leipzig. 1803 arbeitete er als Bauassessor bei der ostpreußischen Kriegs- und Domänenkammer. Er war Mitgestalter der preußischen Gesetzgebung von 1808 und erhielt 1807 eine Professur für praktische Philosophie und Kameralwissenschaften an der Universität Königsberg. 1808 wurde er Staatsrat der Ministerialsection für gewerbliche Angelegenheiten, und wurde vom Staatskanzler Hardenberg im April 1812 zum Mitglied der Immediat- und Finanzcommission ernannt, die staatliche Geldinstitute verwaltete. 1810 wurde er Direktor des von ihm eingerichteten Statistischen Bureaus und Professor der Universität Berlin. 1813 machte Hardenberg ihn zu seinem „vortragenden Rathe“ und Hoffmann begleitete ihn in dieser Funktion 1814 zu den Friedensverhandlungen nach Paris und zum Wiener Kongress, wo er Ratgeber besonders in den statistischen Fragen der neuen Gebietsveränderungen war. Wegen seiner zusätzlichen Aufgaben legte Hoffmann seine Professur von 1814 bis 1821 nieder. Von 1823-1824 war er Rektor der Universität Berlin. Er war zudem Mitglied im Herrenclub der Gesetzlosen Gesellschaft zu Berlin. Hoffmann galt aufgrund seiner Pflichttreue, Gewissenhaftigkeit und Zuverlässigkeit als Muster eines preußischen Beamten. Seine Kritiker hielten ihn jedoch für einen Popularisierer, der nur wenig zur Theorie der Zeit beigetragen hat. Zu seinen wichtigsten Arbeiten gehörten die „Übersicht der Bodenfläche und Bevölkerung des preußischen Staats“ (1818), „Die Wirkung der asiatischen Cholera im preußischen Staat während des Jahrs 1831“ (1833), „Die Lehre vom Geld“ (1838) sowie „Die Lehre von den Steuern“ (1840).
Veranstaltungen
Johann Gottfried Hoffmann leitete folgende Veranstaltungen: