Jens Peter Jessen

Vom Wintersemester 1933/34 bis zum Wintersemester 1943/44 lehrte Jens Peter Jessen Volkswirtschaftslehre.

Kurzbiographie

* 11.12.1895 (Stoltelund bei Tingleff, Kreis Tondern), † 30.11.1944 (Berlin-Plötzensee). Nationalsozialistischer Wirtschaftswissenschaftler, später Widerstandskämpfer. Jessen legte 1928 in Göttingen seine Habilitation ab. Er hegte früh Symphatien für die NSDAP, bei welcher er ab 1931 in der Wirtschaftspolitischen Abteilung wirkte. 1933 erhielt Jessen eine Professur in Kiel, wo er Leiter des Institut für Weltwirtschaft (IfW) wurde. 1935 kam er an die Handelshochschule Berlin und 1936 an die Friedrich-Wilhelms-Universität. Er veröffentlichte u.a. das Lehrbuch Volk und Wirtschaft, was zuerst stark kritisiert wurde und überarbeitet werden musste, da das Führerprinzip bei der NSDAP aneckte. Jessen kritisierte auch zunehmend eine "Verbonzung" und "Erstarrung" und wurde daraufhin nach Marburg versetzt. Jessen war am Attentatsversuch auf Hitler am 20. Juli 1944 beteiligt. Hierfür wurde er kurz darauf zum Tode verurteilt und am 30. November hingerichtet.