Vom Frühlingsemester 1955 bis zum
Herbstsemester 1957/58
lehrte Günther Kohlmey Politische Ökonomie. Kurzbiographie* 27.07.1913 (Berlin), † 25.12.1999 (Berlin). Kohlmey studierte Volkswirtschaftslehre in Berlin und Freiburg und promovierte 1939 in Berlin. Danach war er als wissenschaftlicher Assistent an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin tätig. 1937 trat er der NSDAP bei. Als Leutnant der Wehrmacht lief er 1943 am Kuban zur Roten Armee über. Bis 1947 war er Lehrer an der Zentralen Antifa-Schule in Krasnogorsk. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland trat er 1948 der SED bei und wurde Dekan der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät und Direktor des Instituts für politische Ökonomie des Sozialismus an der Deutschen Verwaltungsakademie Forst Zinna. 1953 wurde er Gründer und Chefredakteur der Zeitschrift „Wirtschaftswissenschaft“ und Gründungsdirektor des Instituts für Wirtschaftswissenschaften der Deutschen Akademie der Wissenschaften. 1955 erlangte er mit seinem Werk "Der demokratische Weltmarkt" auch internationale Bekanntheit. 1957 geriet er ins Visier des SED-offiziellen „Kampfes gegen den Revisionismus“ und wurde aus seinen Ämtern gedrängt. Er wurde Bereichsleiter am Institut für Wirtschaftswissenschaften der Deutschen Akademie der Wissenschaften und 1961 bis 1969 Professor und Inhaber des Lehrstuhls für internationale Handels- und Valutabeziehungen an der Hochschule für Ökonomie Berlin-Karlshorst. 1978 wurde er emeritiert. Seit 1964 war er ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR, 1978 bis 1983 Vorsitzender des Nationalkomitees für Wirtschaftswissenschaften der DDR. |