Vom Wintersemester 1949/50 bis zum
Wintersemester 1949/50
lehrte Greta Kuckhoff Volkswirtschaftsplanung. Kurzbiographie* 14.12.1902 (Frankfurt (Oder)), † 11.11.1981 (Wandlitz). 1924-1930 Studium der Soziologie und Volkswirtschaft an den Universitäten Berlin, Würzburg und Wisconsin-Madison, zuvor Lehrerausbildung. Zwischen 1930 und 1932 war sie Mitarbeiterin des Aktienrechtlers Rosendorf in Zürich, ab 1933 Sekretärin von Karl Mannheim am Institut für Sozialforschung in Frankfurt am Main. Bis 1942 arbeitete sie als Übersetzerin für das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda. Im Jahr 1939 war sie als deutsche Mit-Übersetzerin an der englischen Übersetzung von Hitlers Mein Kampf beteiligt, die im August 1939 erschien. Sie wurde im September 1942 verhaftet und im Februar 1943 zum Tode wegen „Beihilfe zum Hochverrat und Nichtanzeige eines Vorfalls der Spionage“ verurteilt. Die Todesstrafe wurde im Mai aufgehoben, jedoch kam sie im September in das Zuchthaus Waldheim. Im Mai 1945 befreite die Rote Armee Kuckhoff und andere Häftlinge aus Waldheim. 1945 trat sie der KPD bei und wurde als Leiterin der Amtsstelle für die entnazifizierten und herrenlosen Betriebe in Berlin eingesetzt. Ab April 1946 war sie durch die Zwangsvereinigung von SPD und KPD zur SED Mitglied der SED. Ab 1946 arbeitete sie in verschiedenen Wirtschaftsgremien mit. Sie war Mitglied des ersten und des zweiten Deutschen Volksrats und von 1954 bis 1958 Abgeordnete der Volkskammer. Von 1950 bis 1958 war sie Präsidentin der Deutschen Notenbank. Nach der Entbindung aus dieser Position betätigte sie sich im Friedensrat der DDR, dort war Kuckhoff ab 1964 Vizepräsidentin des Friedensrats der DDR und Mitglied des Weltfriedensrats. | |