Kurt Langendorf

Vom Frühlingsemester 1961 bis zum Herbstsemester 1967/68 lehrte Kurt Langendorf Politische Ökonomie.

Kurzbiographie

* 11.09.1920 (Lörrach), † 02.07.2011 (Berlin). Wirtschaftswissenschaftler. Seine Eltern gehörten zu den Mitgründern der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) in Südbaden und wurden nach der Machtübergabe an die NSDAP in Schutzhaft genommen. Langendorf wurde 1940 zur Wehrmacht einberufen. Als sein Vater in 1942 hingerichtet und seine Mutter in das KZ Ravensbrück gebracht wurde, kam er selbst als politisch Unzuverlässiger in eine Strafkompanie. Beim Versuch, zur Roten Armee überzulaufen, wurde er von einem Wehrmachtsoffizier schwer verwundet. Ende 1944 stand er nach weiterem Militärdienst vor dem Obersten Kriegsgericht. Nach dem Zweiten Weltkriegder nach Ablehnung seiner Studienbewerbung in Karlsruhe siedelte Langendorf in die Sowjetischen Besatzungszone über und begann an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena das Studium der Physik und später der Wirtschaftswissenschaften. 1959 promovierte er am Institut für Gesellschaftswissenschaften beim ZK der SED. Nach dem Studium war er an der Universität Jena als Dozent und Institutsdirektor tätig. 1965 habilitierte er an der Humboldt-Universität zu Berlin und danach wurde zum ordentlichen Professor an der Gewerkschaftshochschule „Fritz Heckert“ in Bernau bei Berlin berufen und wirkte dort bis zu seiner Emeritierung 1985.