Vom Sommersemester 1947 bis zum
Wintersemester 1948/49
lehrte Richard Müller-Freienfels Pädagogik. Kurzbiographie* 07.08. 1882 (Bad Ems), † 12.12.1949 (Weilburg). Müller-Freienfels wurde 1904 an der Universität Tübingen mit einer literaturhistorischen Dissertation promoviert. Von 1909 bis 1923 arbeitete er als Oberlehrer in Berlin-Wilmersdorf, anschließend war er bis 1930 als Studienrat am Städtischen Reformgymnasium Grunewald tätig. Daneben hatte er von 1921 bis 1930 einen Lehrauftrag für Philosophie, Psychologie und Pädagogik an der Staatlichen Kunstschule und an der Akademie für Kirchen- und Schulmusik. Von 1930 bis 1932 war er Professor für Psychologische Pädagogik an der Pädagogischen Akademie Stettin. Er trat 1933 in die NSDAP ein und hatte seitdem einen Lehrauftrag für Philosophie und Pädagogik an der Berliner Handelshochschule. 1938 wurde er wegen „jüdischer Versippung“ entlassen und 1939 frühzeitig pensioniert. Von 1938 bis 1942 gab er Max Dessoirs Zeitschrift für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft heraus. Von 1946 bis 1948 war er Professor für Psychologie und Philosophie an der Freien Universität Berlin. Zu seinen bekanntesten Schriften zählen Poetik (1914), Die Seele des Alltags. Eine Psychologie für Jedermann (1925), Grundzüge einer Lebenspsychologie (1924), Gedächtnis- und Geistesschulung (1933), Menschenkenntnis und Menschenbehandlung: Eine praktische Psychologie für jedermann (1940). | |