* 1890, † 1961. Von 1924 bis 1933 Professor der Betriebswirtschaftslehre an der Handels-Hochschule Königsberg, dessen Rektor er von 1928 bis 1931 war. Er nahm während seines Rektorats eindeutig Stellung gegen faschistische Studentenbewegungen. Nach der Machtübernahme erfolgte sofortige Beurlaubung, Verwaltungsuntersuchung und Amtsentsetzung nach §6 des Beamtengesetzes. Das Ministerium erklärte dazu, dass der §4 nur mit Rücksicht auf die Verdienste Rogowsky nicht angewandt worden sei. In der Zeit von 1933 bis 1945 hat Rogowsky in enger Verbindung mit dem Deutschen Betriebswirtschaftertag ein Außenhandelsinstitut aufgebaut, das sich jedoch kaum entfalten konnte. Veröffentlichungen wurden ihm untersagt. Seine Arbeit als betriebswirtschaftlicher Sachverständiger wurde dadurch erschwert, dass er als Hochgradfreimauerer auf die Warnkartei der Kanzlei des Führers gesetzt wurde und damit von allen behördlichen und rüstungsindustriellen Aufträgen ausgeschlossen war. Nach 1945 stellte er sich dem Magistrat der Stadt Berlin für Hochschulangelegenheiten und -lehrtätigkeit zur Verfügung und wurde am im Juni 1945 mit der Leitung der Wirtschafts-Hochschule betraut. Rogowsky hat den betriebswirtschaftlichen Lehrstuhl für Handel übernommen und wird daneben das Wirtschaftstreuhandwesen vertreten.