* 28.03.1915 (Berlin), † 25.03.1997 (Berlin). Rektor der Humboldt-Universität zu Berlin 1965–1967. Heinz Sanke studierte an der Wirtschaftshochschule Berlin von 1940 bis 1941. Nach seiner Militärzeit war er ab 1945 Leiter der städtischen Berufsschule in Werneuchen. Als Dozent war er von 1946 bis 1947 an der Bundesschule des FDGB tätig und unterrichtete ab 1948 als Lehrbeauftragter an der wieder eröffneten Berliner Universität. Zum Professor mit Lehrauftrag wurde Sanke ab Juni 1950 und ab September des gleichen Jahres zum Direktor des Instituts für politische und ökonomische Geographie der Humboldt-Universität berufen. Die Berufung Sankes zum ordentlichen Professor erfolgte 1951. Rektor der Humboldt-Universität war Heinz Sanke von 1965 bis 1967. Nach seiner Entpflichtung vom Amt des Rektors galt seine Aufmerksamkeit vor allem wieder seinem Fachgebiet, der Geographie. Als Direktor der damaligen Sektion Geographie (heute vergleichbar mit dem Geographischen Institut) beeinflusste er maßgeblich den sich aus der III. Hochschulreform ergebenden tiefgreifenden Umgestaltungsprozess in Hinblick auf die Diplomlehrerausbildung. Heinz Sanke hat entscheidenden Anteil an der Entwicklung der politischen und ökonomischen Geographie als Wissenschaftsdisziplin in der DDR. Im Verlaufe seiner wissenschaftlichen Tätigkeit trat Sanke als Autor mehrerer Geographie-Lehrbücher hervor. Sein Buch "Die Erdölwirtschaft des Imperialismus in ihren geographischen Grundlagen" von 1951 wurde in mehreren Auflagen auch in arabischer Sprache in Damaskus verlegt. Er war stellvertretender Vorsitzender der Sektion für Geographie der Deutschen Akademie der Wissenschaften. Heinz Sanke erhielt mehrfach Auszeichnungen. Im Jahre 1959 wurde er mit der Alexander-von-Humboldt-Medaille und dem Vaterländischen Verdienstorden sowie 1964 mit der Hermann-Haak-Medaille geehrt.