Vom Sommersemester 1940 bis zum
Wintersemester 1944/45
lehrte Ralf Zeitler Kommunalwissenschaften. Kurzbiographie* 07.10.1903 (Sankt Petersburg), † 10.11.1953 (Hamburg). Baltendeutscher Volkswirt. Studierte Rechts- und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Rostock. Der Titel seiner Dissertation lautete „Die Rayonierung der UdSSR“. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde Zeitler im Juni 1933 zum stellvertretenden Geschäftsführer des Deutschen Gemeindetages in Berlin unter Kurt Jeserich berufen. Ab 1935 war Zeitler Vizepräsident des Deutschen Gemeindetages, übernahm 1937 den Posten des Geschäftsführenden Generaldirektors der Wirtschaftlichen Vereinigung der Deutschen Gaswerke AG. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde er zur Wehrmacht eingezogen, ab Januar 1941 jedoch wieder in leitender Funktion beim Deutschen Gemeindetag tätig und koordinierte Maßnahmen der nationalsozialistischen Judenverfolgung. Zudem war Zeiter beim Rußlandressort des Reichsministeriums für die besetzten Ostgebiete beschäftigt. Nach Kriegsende war Zeitler in Hamburg Geschäftsführer bei einer Krankenhausgesellschaft. Zeitler war von 1923 bis 1924 Angehöriger der Schwarzen Reichswehr und dabei in den Fememord an dem Bäckergesellen Erich Pannier verwickelt. Im Dezember 1931 wurde Zeitler Mitglied der Sturmabteilung und stieg in dieser NS-Organisation 1942 bis zum SA-Oberführer auf. Der NSDAP trat er im Februar 1932 bei. Weiterhin gehörte Zeitler dem Ausschuss für Wohlfahrts- und Fürsorgerecht der Akademie für Deutsches Recht an, war Präsident des Volksdeutschen Clubs - Fachgebiet Spastik − und übernahm den stellvertretenden Vorsitz beim „Deutschen Verein für öffentliche und private Fürsorge“ in Berlin. | |