Vom Sommersemester 1947 bis zum
Sommersemester 1949
lehrte Wilhelm Fitzner Verkehrswirtschaftslehre. Kurzbiographie* 20.07.1891 (Berlin), † 16.01.1950 (Berlin). Wirtschafts- und Verwaltungsjurist, Mitglied der SPD. Fitzner studierte von 1919 bis 1923 Rechts- und Wirtschaftswissenschaften sowie Philosophie. Er promovierte zum Dr. Phil. Im Jahr 1923 war er Pressereferent im Reichswirtschaftsrat und ab 1926 Landrat im Kreis Eisleben. 1928 wurde er Regierungsdirektor in Frankfurt (Oder), 1929 Regierungsvizepräsident in Gumbinnen/Ostpreußen und 1930 Regierungspräsident im Regierungsbezirk Frankfurt (Oder). Im Zuge der Absetzung der preußischen Staatsregierung Braun-Severing durch den sogenannten „Preußenschlag“ wurde er 1932 von der Regierung Papen entlassen. 1933-1934 befand er sich in Untersuchungshaft in Berlin-Moabit, unter Anklage von Hochverrat als SPD Mitglied. Ende 1935 erfolgte ein Freispruch. Anschließend wurde er von der Gestapo in Haft genommen, die er im Konzentrationslager verbrachte. Er erhielt Berufsverbot, wurde für wehrunwürdig erklärt und als „politisch Unzuverlässiger“ eingestuft. 1945 wurde Fitzner zum Chefpräsident der Zentralverwaltung für Verkehrswesen in der sowjetischen Besatzungszone berufen, aber 1948-1949 von der SED aus dem Amt gedrängt. Ende 1949 floh er nach West-Berlin, wo er in die SPD aufgenommen wurde. Vor seiner Antrittsvorlesung an der Hochschule für Politikwissenschaften am 16. Januar 1950 verstarb er unerwartet. Die Todesursache blieb ungeklärt. | |