Vom Sommersemester 1932 bis zum
Wintersemester 1934/35
lehrte Günter Schmölders Wirtschaftliche Staatswissenschaften. Kurzbiographie* 29.09.1903 (Berlin), † 11.11.1991 (München). Wirtschaftswissenschaftler. Absolvierte nach dem Abitur 1920 in Berlin eine kaufmännische Lehre in der Kohlenhandlung eines Montankonzerns und studierte seit dem Wintersemester 1921-1922 Staatswissenschaften an der Universität Berlin. Nach Abschluß des Studiums im Frühjahr 1923 verbrachte er das Sommersemester 1923 in Tübingen. 1926 wurde er in Berlin von Heinrich Herkner (1863–1932) zum Dr. phil. promoviert. 1926-1932 war er Assistent am Institut für Gärungsgewerbe der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin. In dieser Zeit unternahm er zahlreiche Studienreisen ins Ausland, u. a. 1928 in die USA. 1931 habilitierte er sich an der Universität Berlin für das Fach Wirtschaftliche Staatswissenschaften. Neben seiner Privatdozentur arbeitete er 1932-1934 als Bilanzprüfer in einer auf Brauereien spezialisierten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme 1933 in die NSDAP eingetreten, distanzierte er sich jedoch zunehmend vom Regime. 1934 wurde er zum planmäßigen außerordentlichen, 1938 zum ordentlichen Professor der Wirtschaftlichen Staatswissenschaften an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Breslau ernannt. 1939 wurde er zum Kriegsdienst einberufen, aber zeitweise freigestellt, um die Grundsatzabteilung des Reichskommissars für die Preisbildung zu beraten. 1940 wechselte er nach Köln auf einen Lehrstuhl für Wirtschaftliche Staatswissenschaften (insbesondere Finanzwissenschaften), den er bis zu seiner Emeritierung 1971 innehatte (1965-1966 war er auch Rektor). | |